In der Reihe „kurz durchgeharkt“ bilde ich mir (m)eine Meinung zu gelesenen Büchern. Gefühlt objektiv.

Buch 3: Niki Jabbour – „Undercover gärtnern – Das Praxisbuch für den Gemüseanbau von der Bioabdeckung bis zum Gewächshaus“

Specs:

Titel: Undercover gärtnern – Das Praxisbuch für den Gemüseanbau von der Bioabdeckung bis zum Gewächshaus
Autor: Niki Jabbour
Erscheinungsdatum: Februar 2022
Seiten: 215, Hardcover
Verlag: Haupt Verlag AG
Preis: 29,90 Euro
ISBN: 978-3-258-08273-8

Zur Transparenz

Das Buch „Undercover gärtnern“ von Niki Jabbour wurde mir vom Haupt-Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich erhalte keine Bezahlung, der Verlag nimmt keinen Einfluss auf meine Meinung und hat diesen Beitrag auch nicht vorab gesehen.

Bild: Haupt Verlag AG

Hintergrund

Äußere Einflüsse wie Wetter, Nutztiere und Schädlinge können unseren Pflanzen schaden. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, um die sorgsam gehegten Pflanzenzöglinge – wenn nötig bis zur Ernte – zu schützen. Doch eignet sich nicht jeder Schutz für jede Kultur zu jeder Zeit.

Das Buch

Das Buch spart nicht an Beispielbildern und ist in zwei große Bereiche aufgeteilt: „Der Undercover-Garten“, eine Übersicht und Beschreibung der verschiedenen Möglichkeiten zum Schutz der Pflanzen. Diese reichen von der Glocke für eine einzelne Pflanze über ein normalgroßes Gewächshaus bis zum riesigen Folientunnel. Auch Exoten, wie Walipini und Geodome werden vorgestellt. Der zweite, kleinere Teil „Gemüse unter Dach“ gilt dann den Kulturen selbst: Welcher Schutz ist der richtige für welche Pflanze und wann?

„Undercover ernten Sie mehr, über eine längere Zeit, und Sie haben weniger Sorgen mit Schädlingen, Krankheiten und Wetterextremen.“

Niki Jabbour – Undercover gärtnern

Das Buch erklärt ausführlich, wie die einzelnen „Cover“ funktionieren, bzw. wirken. Mir gefällt gut, dass auch auf die Standortwahl, die verfügbare Bewässerung und die Jahreszeiten eingegangen wird, die Schutzabdeckungen also in den bestehenden Garten integriert werden und nicht für sich stehen. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten: Will man mit seinen Maßnahmen z.B. Schädlinge abhalten, so kann es einem auch passieren, dass man die Situation für andere begünstigt. Das Buch hilft aber auch hier.

Die Materialkunde und Bauanleitungen mit Hinweisen zur nötigen Größe des eigenen Geldbeutels helfen beim Selbstbau, denn nicht immer bedarf es kommerzieller Lösungen.

Eine fast logische Konsequenz aus dem ersten Teil des Buches ist dann der kleinere, aber durchaus nützliche Teil zu den einzelnen Kulturen und deren Schutz. Denn durch gezielten Einsatz kann man – natürlich je nach Region – früher mit dem Gartenjahr starten, mehr Pflanzen durchbringen, aber auch die Erntezeit verlängern.

Mit kleinen Schutzmaßnahmen kann man nicht nur Schädlinge abhalten, sondern auch die Erntezeit verlängern.

Fazit

Ein Buch, das sich fast ausschließlich mit dem mechanischen Schutz von Pflanzen beschäftigt ist mir bisher noch nicht untergekommen, finde es aber durchaus interessant: In vielen Kulturanleitungen findet man immer mal die Begriffe „unter Vlies“ oder „im Gewächshaus“. Was das heißt wissen wir alle, aber was man dafür braucht und was eigentlich darunter passiert ist vielleicht nicht gleich jedem klar. In diesem Fall ist es nur von Vorteil, wenn es nur einen Griff ins Bücherregal braucht und man die Informationen zum Gesuchten schnell parat hat.

Sicher kann jeder etwas für sich aus diesem Buch gewinnen. Würde man mich fragen, so würde ich es tendenziell wohl eher Gartenanfängern empfehlen. Aber mich fragt ja keiner. Daher ist es auch ein prima Geschenk für Gartenanfänger, denn was ist schon demotivierender als ein Misserfolg im ersten Gartenjahr?